Handwerkswirtschaft Dezember 2024Kommentar
Sorgen, Wünsche, Hoffnung
von Elmar Brandt
Das Jahr geht zu Ende. Wunschzettel für Weihnachten werden geschrieben. In Anbetracht der unsicheren wirtschaftlichen und politischen Situation sehnt man sich vor allem nach Frieden, Zusammenhalt, Gemeinschaftssinn und gegenseitiger Unterstützung. Handwerksunternehmen können mit Blick auf ihre geschäftliche Zukunft und dem Auskommen ihrer Mitarbeitenden aber noch einige andere Punkte auf die Liste setzen: steuerliche Entlastung, Bürokratieabbau, Investitionen, Förderung von Innovation und so weiter. Adressat ist in dem Fall aber nicht das Christkind in Engelskirchen, sondern die Riege der Politiker, die in Berlin noch verantwortungsvoll und demokratisch für Deutschland unterwegs sein wollen. Die Bundestagswahl ist erst am 23. Februar und nach der Stimmenauszählung muss sich erst mal eine neue Regierung finden. Aber die Rufe aus dem Handwerk werden bereits jetzt immer lauter. Dass bei großen Konzernen wie Volkswagen die Mitarbeitenden um ihre berufliche Zukunft bangen, macht die Sorgen nicht kleiner.
Die Volksvertreter im Bundestag müssen sich nach einer kurzen Besinnung während der Feiertage aufmachen, um schnellstmöglich Reformen anzustoßen. Das erfordert Bereitschaft zur Diskussion und das Ansinnen, fraktionsübergreifend Kompromisse zu beschließen. Blocken sorgt nur für Stillstand. Gemeinsame Veränderung ist gefragt.
Kleine und mittlere Unternehmen dürfen bei den Sozialabgaben nicht überbelastet werden. Sie müssen die Energie, die sie zum Arbeiten brauchen, bezahlen können. Die Stromsteuer muss auf das europäische Mindestmaß gesenkt, die Netzentgelte reduziert werden.
Was wäre noch ein schönes Geschenk für das Handwerk? Zeit. Für das Wesentliche. Deshalb: Weniger Vorschriften, weniger Formalitäten, weniger Nachweispflichten. Dann können sich die Verantwortlichen in den Betrieben auch mehr um Kunden, neue Aufträge und ihre Mitarbeitenden kümmern.
Weihnachten 2024. Ein schwieriges Jahr geht zu Ende. Aber was macht Hoffnung, wenn nicht dieses Fest und der Gedanke, dass es 2025 eigentlich nur besser werden kann? Natürlich ist das eine Frage des Glaubens. Aber auch des Handelns. Denn jede und jeder kann seinen Handschlag dafür tun. Es kommt wie immer auf jede/n Einzelne/n an.
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