News vom 13.02.2023Handwerk am "Runden Tisch" bei der Oberbürgermeisterin
Kammer setzt sich für die Interessen ihrer Betriebe auch auf politischer Ebene ein.
Aachen. Mit der Etablierung eines „Runden Tisches Handwerk“ möchte Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen den Austausch zwischen Stadt Aachen und Handwerk nachhaltig stärken. „Das vergangene Jahr hat eine ganze Reihe an neuen Herausforderungen für Aachen und seine Bürger*innen mit sich gebracht, die uns auch im Jahr 2023 noch beschäftigen werden. Egal ob in den einzelnen Haushalten, Betrieben oder der Verwaltung, nahezu überall wurden die hohe Inflation, Rezessionssorgen und der andauernde Fachkräftemangel diskutiert. Meine Überzeugung ist, dass wir diese Herausforderungen gemeinsam meistern können und werden“, betonte die OBin auf ihrem LinkedIn-Profil nach dem ersten Austausch.
Mit Vertretern der Handwerkskammer Aachen und der Kreishandwerkerschaft sprachen Keupen und ihre Kollegen aus der Verwaltung über die Zukunftssicherung des Handwerks und wie man sich den Herausforderungen stellen muss. So will die Stadt bei Förderprogrammen, die auch für das Handwerk relevant sind, zum Beispiel im Bereich der Nachhaltigkeit, Solarförderung oder Begrünung von Gebäuden, Verfahren künftig zeitnaher und enger mit dem Handwerk abstimmen.
Auch bei anderen Problemen wurde seitens der Verwaltung eine engere und transparentere Zusammenarbeit in Aussicht gestellt. „So leiden Handwerker zunehmend unter der Parkplatzsituation in der Aachener Innenstadt, unerwarteten Baustellen und Straßensperrungen, sodass trotz Handwerkerparkausweis Kunden immer schwieriger erreicht werden können“, sprach der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Aachen Georg Stoffels ein Problem an, das vielen Handwerkern unter den Nägeln brennt.
Die anstehende Sperrung der A 544 und die Umleitung von Verkehrsströmen wird die Situation aus Sicht des Handwerks voraussichtlich verschärfen. Die Stadt versprach auch hier, enger mit dem Handwerk zusammenzuarbeiten, Transparenz zu schaffen und frühzeitig mit dem Handwerk etwaige Lösungen zu erörtern. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf das Mobilitätsdashboard der Stadt.
Auch zu lange und aus Sicht des Handwerks zu umständliche Genehmigungsverfahren waren ein Diskussionspunkt. So müssten Betriebe unter Umständen für eine Baustelle bei unterschiedlichen Behörden zahlreiche Genehmigungen für das Aufstellen von Gerüsten, Containern, Absperrungen und mehr beantragen. Hier soll im nächsten Schritt mit den zuständigen Fachbehörden der Stadt nach handwerksverträglicheren Lösungen gesucht werden.
Auch im Bereich der Fachkräftesicherung und der Erhöhung der Attraktivität der dualen Berufsausbildung will man gemeinsam mehr erreichen, beispielsweise im Rahmen von städtischen Projekten wie dem „Makerspace“.