Spitzenvertreter aus Handwerk, Politik und Arbeitsvermittlung diskutierten über die Integration von geflüchteten.
Handwerkskammer Aachen
Spitzenvertreter aus Handwerk, Politik und Arbeitsvermittlung diskutierten über die Integration von geflüchteten.

Pressemitteilung vom 06.09.2024Geflüchtete schneller in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt integrieren

Job-Turbo und Vermittlungsoffensive sollen noch besser abgestimmt werden.

Düren. „Wir möchten noch mehr Unternehmen in der StädteRegion Aachen sowie den Landkreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg dazu bewegen, geflüchtete Menschen einzustellen.“ Denn: „Das Handwerk braucht dringend Fach- und Arbeitskräfte. Viele Geflüchtete bringen die Qualifikation mit, um zum Beispiel nach einer Weiterbildung Fuß in einem Handwerksberuf zu fassen, eine berufliche Anerkennung zu erreichen und auf diesem Wege auch in unserer Gesellschaft anzukommen.“

Das haben die Projektpartner beim „Roundtable Job-Turbo“ Anfang der Woche betont, zu dem die Handwerkskammer Aachen (HWK) Aachen ins Bildungszentrum TraCK nach Düren eingeladen hatte. Und dieser Einladung waren die Vertreterinnen und Vertreter des Westdeutschen Handwerkskammertags, der Kreishandwerkerschaft Aachen und der Vereinigten Kreishandwerkerschaft Heinsberg-Düren-Euskirchen, der Agentur für Arbeit Aachen, der beiden Jobcenter Aachen und Heinsberg, der JobCom Düren sowie des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS NRW) gefolgt, um Möglichkeiten zur Arbeitsmarktintegration geflüchteter Menschen im Handwerk zu diskutieren.

Damit dies gut gelingt, sollen die nötigen gemeinsamen Anstrengungen weiter verstärkt werden: „Wir wollen Geflüchtete schnell und nachhaltig in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt integrieren. Dazu sprechen wir die geflüchteten Menschen an. Damit die Vermittlung auf beiden Seiten des Arbeitsmarktes passt, können individuelle Kompetenzfeststellungen helfen. Zum Kennenlernen von Unternehmen und Betrieben des konkreten Berufsbildes wie auch des Betriebsalltags kann sich auch die Vermittlung in Praktika anbieten. Eine begleitende individuelle Betreuung ist zentral“, betonten alle Beteiligten. Einig waren sie sich zudem in ihrem Wunsch, dass arbeitgeberseitig den geflüchteten Menschen entsprechend ihrer aktuellen Kenntnisse und Fertigkeiten, auch bei noch geringen Deutschkenntnissen, die Möglichkeit einer Arbeitsmarktintegration gegeben wird.

 Der Job-Turbo zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten ist eine Initiative der Bundesregierung, während die Vermittlungsoffensive ein Instrument des MAGS NRW ist. Beide Instrumente haben das Ziel, Menschen in Arbeit zu integrieren und den Geflüchteten den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern sowie ihre Integration in die Gesellschaft zu fördern. Die Initiativen greifen dabei auf die vielfältigen Möglichkeiten zur Arbeitsmarkintegration zurück, die den Jobcentern und Arbeitsagenturen zur Verfügung stehen und die auf die besonderen Bedürfnisse und Herausforderungen geflüchteter Menschen ausgerichtet sind. Zu den wichtigsten Elementen gehören:

  • Sprachkurse
  • Berufsorientierung und Beratung
  • Anerkennung von Qualifikationen
  • Weiterbildung und Qualifizierung
  • Praktika und Berufseinstiegsprogramme
  • Zusammenarbeit mit Unternehmen
  • Unterstützung bei der sozialen Integration
  • Individuelle Betreuung


Mit den Maßnahmen werden Einstiegshürden für Geflüchtete in den Arbeitsmarkt gesenkt und ihnen wird eine langfristige berufliche Perspektive in Deutschland geboten. Im Blick ist dabei eine Win-Win-Situation: Zum einen wird die Selbstständigkeit und Integration der Geflüchteten für ein Leben in Deutschland gefördert, gleichzeitig wird dem Fachkräftemangel auf dem deutschen Arbeitsmarkt entgegengewirkt.



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  Bild: Job-Turbo: Spitzenvertreter aus Handwerk, Politik und Arbeitsvermittlung diskutierten über die Integration von geflüchteten.