750 Euro bekommen Alton Azemi und Ajdin Mujanovic von Bauunternehmer Josef Engelen (r.). Handwerkskammer-Präsident Marco Herwartz (l.) gratulierte dem Siegerteam. Professor Jörg Wollenweber (2.v.l.) und Lehrbeauftragter Mathias Glaschke (2.v.r.) lobten alle eingereichten Entwürfe der Zweitsemester.
News vom 09.11.2022einRaum+
FH-Studierende entwerfen und planen Pausenraum fürs Bildungszentrum Simmerath. Preisverleihung nach Architekturwettbewerb.
Aachen. Es gibt Menschen, die feiern ihren Geburtstag in großem Stil, lassen es so richtig krachen, zahlreiche Gäste, gutes Essen, viele Getränke, Party-Musik. Und dann gibt es Menschen wie Josef Engelen. Er ist Handwerker, genauer gesagt Bauunternehmer, und noch genauer Gesellschafter-Geschäftsführer der gleichnamigen Bauunternehmung in Herzogenrath. Sein Unternehmen hatte letztes Jahr Geburtstag.
Das Geld, das er in eine opulente Feier anlässlich des 150-jährigen Bestehens hätte stecken können, wollte er lieber anders investieren und hat das auch so umgesetzt. Unter anderem mit einer Geldspende verknüpft mit einem Architekturwettbewerb, den er gemeinsam mit dem Bildungszentrum BGZ Simmerath der Handwerkskammer Aachen und der FH Aachen ins Leben gerufen hat. Engelen ist Handwerker und hat auch studiert. So entstand die Verbindung zwischen Handwerkskammer, FH und RWTH zur Idee der Unterstützung von Auszubildenden im Handwerk und den Hochschulen mit dem Bezug „Bauen“.
Die Studierenden aus dem 2. Semester hatten die Aufgabe, für eine kleine, aber spannungsvolle Holzrahmenbau-Konstruktion einen Pausenraum für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bildungszentrums BGZ Simmerath zu entwerfen und zu planen. Das Gebäude mit dem Namen „einRaum+“ soll den Menschen die Möglichkeit geben, ihr Frühstück in einer besonderen Atmosphäre zu genießen. Dies soll im Wesentlichen durch das Material Holz erlebbar sein.
Die Sieger
Die Jury bestand aus Josef Engelen sowie Mitarbeitern von Handwerkskammer und FH Aachen. Der 1. Preis und damit 750 Euro gehen an Alton Azemi und Ajdin Mujanovic. Amelie Degen und Sebastian Verrieth freuen sich über den 2. Preis und damit über 500 Euro. Der 3. Preis ist mit 250 Euro verbunden und gebührt Luca de Amicis und Nils Rick. Darüber hinaus gab es zwei Ankäufe in Höhe von jeweils 100 Euro, die Jonas Durst und Christopher Stollenwerk sowie Gero Ant und Valentin Tilly erhalten.
Die Aufgabe
FH-Professor Jörg Wollenweber und Lehrbeauftragter Mathias Glaschke stellten den Studierenden folgende Aufgabe: „Entwerfen Sie einen Raum für Menschen, die Räume bauen. Diese Aufgabe klingt vielleicht banal, stellt sich aber gegebenenfalls als schwierig dar. Versetzen Sie sich in gewerbetreibende Menschen und deren Bedürfnisse, das Frühstück in einem angenehmen Umfeld zu genießen. Der Ort sollte auch unterschiedliche Gewerke in seiner Ausstrahlung ansprechen, so dass sich die Menschen auch abgeholt fühlen und das Gebäude als neue „Mitte“ angenommen wird. Das kleine Gebäude besteht aus einem Raum, der eine Küchenzeile sowie einen großzügigen Tisch zum Essen und Verweilen anbietet. Die Konstruktion soll als Holzrahmenbau geplant und konstruiert werden.“ Die maximal zu überbauende Fläche beträgt 8 x 6 Meter, darin ein etwa 40 Quadratmeter großer Aufenthaltsraum, ein 20 Quadratmeter großen Außenraum sowie einen Eingangsbereich.
Der Ort
Das Bildungszentrum Simmerath und die FH Aachen haben eine lange Verbindung. Zurzeit befindet sich dort noch die Abbundanlage des Fachbereichs 2 Bauingenieurwesen. Und dort wird auch das neue Holz-Forschungszentrum der FH Aachen errichtet.
