News vom 07.09.2022Am BGZ in Simmerath sorgt die Sonne für strahlende Gesichter
Moderne Photovoltaik-Anlage auf Hallendächern des Bildungszentrums läuft nun in vollem Betrieb. Lohnenswerte Investition der Handwerkskammer Aachen.
Simmerath. Wenn im Eifeler Norden die Sonne vom Himmel strahlt, dann schlagen künftig die Herzen der Mitarbeiter der Handwerkskammer noch höher. Dafür sorgt eine Photovoltaik-Anlage, die auf Hallendächern des Bildungszentrums BGZ in Simmerath Strom produziert. 750 Kilowatt-Peak (kWp) kommen da in der Spitze zusammen, werden zum großen Teil selber verbraucht und senken somit die Stromrechnung. Der Weg bis zum jetzt erreichten Stand war jedoch mit zahlreichen Hindernissen gepflastert und es hat fast zwei Jahre gedauert.
Es waren nicht nur zahlreiche bürokratische Hürden zu überwinden. Auch die technischen Anforderungen für die Installation einer so großen PV-Anlage stellten sich komplexer dar als zu Beginn des Projektes angenommen. So mussten nicht nur die zur Installation vorgesehenen Hallendächer statisch verstärkt werden – auch der vorhandene in die Jahre gekommene Transformator erwies sich als Schwachpunkt und wurde gegen eine moderne Kompaktstation ausgetauscht. Bei den gegenwärtig leider langen Lieferzeiten sorgte dies für eine erhebliche Verzögerung der Fertigstellung und der Netzeinbindung. Auch die notwendigen Absprachen mit dem regionalen Netzbetreiber erwiesen sich als zeitaufwendig. Das alles führte dazu, dass die Anlage erst Mitte Juli 2022 nach zuvor eingeschränktem Betrieb mit ihrer vollen Kapazität laufen konnte.
„Wir haben bei der Errichtung und Inbetriebnahme der ersten PV-Anlage der Handwerkskammer Aachen viel Lehrgeld bezahlen müssen“, sagt der Projektleiter der Handwerkskammer Aachen, Markus Velten (Diplom-Ingenieur). „Am Ende steht jedoch die Überzeugung, hier einen richtigen Schritt gegangen zu sein.“
In Spitzenzeiten, also wenn die Sonne im Hochsommer klar vom Himmel scheint, erreicht die Anlage eine Leistung von maximal rund 570 Kilowatt (kW). Damit trägt sie im Jahresmittel einen erheblichen Anteil zur Reduzierung der Stromkosten bei. Außerdem wird im Wege der Direktvermarktung überschüssiger Strom in das Verteilnetz eingespeist und erzielt damit eine ansehnliche Vergütung.
„Da der Preis für an der Börse gehandelten Strom mittlerweile stark gestiegen ist, lassen sich im Verkauf Erlöse in Höhe von 15 bis 20 Cent je Kilowattstunde (kWh) und mehr erzielen“, stellt Velten fest. Und aus heutiger Sicht ist eher noch von steigenden Strompreisen auszugehen.
Alles in allem also eine lohnende Investition. Nicht nur für die Umwelt und fürs Klima, sondern auch für die Kasse der Handwerkskammer. So zaubert die Sonne ein Lachen ins Gesicht derjenigen, die für die Energieversorgung der Liegenschaften verantwortlich sind.